Ein Steckverbinderpaar besteht aus einem beweglichen Teil, dem Stecker, und einem festen Teil, der Buchse.  Mit „fest“ soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Buchse auf einem Schaltkasten, einer Tafel, Trennwand oder ähnlichem befestigt ist. Das Befestigungssystem ist in der Regel im Steckverbindergehäuse integriert und hat verschiedene wichtige Funktionen. Das genau der Kundenschnittstelle angepasste Montagesystem trägt dazu bei, die elektrischen und mechanischen Funktionen sowie einfachen Ein- und Ausbau zu sichern.

• Mechanische Befestigung: Standardformen (Einlochdose, quadratischer Flansch ...) und kundenspezifische Ausführungen für jegliche Montagekonfigurationen.
• Abdichtung: Um die vom Kunden geforderte Abdichtung erbringen zu können, muss in erster Linie die Schnittstelle zwischen Steckverbinder und Trennwand richtig gewählt werden. Es geht dabei um einfache oder hermetische Abdichtung (IP **, 10^-4 10^-9).
• Mechanische Belastung: Der Steckverbinder unterliegt verschiedenen, in unterschiedlichen Richtungen wirkenden Belastungen, wie in rauen Umgebungen typischen Zug-, Stoß- und Drehkräften.
• Übertragung elektrischer Leitfähigkeit: Zur Reduzierung jeglichen Spannungsabfalls sollten Verbindungsstellen möglichst geringen Widerstand haben. Zudem sollten durch Blitzschlag erzeugte Ströme abgeleitet werden können.
• Abschirmung: Zusätzlich zur Sicherung leitender Verbindung sorgt ein Faraday-Käfig auch für Schutz gegen elektromagnetische Störungen.

Die gewöhnlichste Befestigungsmethode besteht in einem rechteckigen Flansch mit vier Montagebohrungen. Die Buchse kann je nach verwendetem Verbindungsprinzip von Vor- oder Rückseite der Trennwand befestigt werden. Ein mit Leiterplatten-Lötfahnen versehener Steckverbinder wird normalerweise von der Rückseite befestigt. Bei einem Standardverbinder darf in diesem Fall die Wanddicke nicht den durch den Zustand des Stecksystems und die Dicke der Köpfe der Montageschrauben gegebenen Wert überschreiten. Ein mit Crimp- oder Lötkontakten versehener Steckverbinder kann von der Frontseite durch eine Öffnung der Wand montiert werden. Eine solche Montage wird durch eine rechteckige Flachdichtung mit vorgeschnittenem mittlerem Loch und vier Löchern auf dem Umfang gesichert. Es ist hierbei wichtig, die Dichtung richtig anzupressen, insbesondere wenn gegen Wasser abgedichtet werden soll. Für optimale Abdichtung sollte die Befestigung möglichst in nicht durchgehenden Gewindebohrungen erfolgen.

Bei einer Bauvariante mit ovalem Flansch mit Dichtung entsprechender Form werden nur 2 Schrauben benötigt. Dies ist von Interesse, wenn Platz gespart werden soll.

Eine zweite Methode zur Befestigung einer Buchse an einer Wand besteht darin, diese über einem dichtenden O-Ring als sogenannte Einlochdose mit einer zentralen Mutter zu befestigen. Die Befestigung kann hier von der Rückseite der Trennwand erfolgen. Sie kann mit allen Kontakt- oder Anschlusstypen, Kabeln oder Leiterplatten-Lötfahnen verwendet werden. Bei dieser Anordnung ist die Abdichtung perfekt kontrollierbar, da der O-Ring in einer Nut im Flansch der Buchse eingelegt ist und nicht über einen bestimmten Grenzwert hinaus zusammengepresst werden kann. Der Grenzwert ist erreicht, wenn der Flansch nach Anziehen der Mutter gegen die Wand stößt. Dieses Prinzip wird gemeinhin in hermetisch dichten Verbindern verwendet, um eine über 10 ^-7 atm/cm3 pro Sekunde hinausgehende Abdichtung zu erhalten.

Die Schweißbefestigung wird hauptsächlich bei hermetischen Steckverbindern verwendet. Als Material für hermetische Buchsen wird gelegentlich Stahl, meist jedoch Edelstahl verwendet. Es gibt mehrere Schweiß-/Löttechniken:  Mit Zinn löten, WIG-Schweißen (Wolfram-Inertgas) und Elektronenstrahlschweißen. Alle Methoden ermöglichen eine feste Abdichtung zwischen Flansch und Trennwand. Das Schweißen/Löten kann von Vor- oder Rückseite der Trennwand vorgenommen werden. Der Flansch ist meist kreisförmig.

Die Buchse kann auch direkt auf der Leiterplatte befestigt werden. Dies hat den Vorteil einer besser leitenden Verbindung (Erdung). Außerdem wird die mechanische Steifigkeit verbessert, da die Anschlüsse weniger stark belastet werden. Auch der Einbau von Ausrüstungen wird erleichtert, da die Größe des Steckverbinders der Form der Ausrüstung angepasst werden kann. Dieses System ist insbesondere bei starken mechanischen Belastungen von Vorteil.

Allgemein können wir eine Konfiguration des Befestigungssystems liefern, die den meisten Kundenspezifikationen genügt.